Wenn wir ForEx-Roboter nutzen, hat das vor allem gedanklich einen sehr hohen Einfluss. Schauen wir es realistisch an: 80% der Trader verlieren. Bei allen Brokern steht diese Warnung. Hohe Leverage birgt Risiken. Aber warum ist das so? Hauptproblem ist die Gier!
Im Prinzip ist das recht simpel. Nehmen wir einen Hebel von 1:500. Gerade im ForEx Bereich gibt es das häufig. Wenn wir 1000$ auf dem Konto haben, sollten wir bei so einem extremen Hebel nur ~2$ pro Trade einsetzen. Wenn das gut geht, gewinnen wir aber nur 50 Cent. Wenn wir 500$ einsetzen sind das schon 125$ Gewinn. Das klingt doch direkt lukrativer. Niemand hat immer recht – wenn sich der Kurs gegen uns bewegt, sehen wir bei dieser Kontobelastung relativ schnell alt aus. Das kann das Konto in wenigen Sekunden zerstören. Das FX-Trading ist extrem schnell. Wenn wir Aktien kaufen, können wir gut alle paar Monate mal draufschauen. Beim High-Leverage ForEx Handel arbeiten wir im Sekundentakt. Da schaut man mindestens täglich… Wenn man einmal über die Probierphase ist und man mehrere verschiedene Algos einsetzt, oder auch die gleichen mit unterschiedlichen Performancesettings, werden sehr schnell hunderte Trades pro Tag ausgeführt.
FX-Bots sind da etwas stabiler als Menschen, da sie sich emotionslos an die Regeln halten. Trotzdem werden auch Bots manchmal verlieren und das Konto vollständig zerstören. Menschen sind permanent von Emotionen geplagt und obwohl wir eine klar definierte Trading-Logik haben, handeln wir oft dagegen. Gerade wenn wir eine fixe Strategie haben, kann man die doch auch automatisieren. Manche Leute traden nach ihrem Bauchgefühl – die machen das in der Regel nicht längere Zeit!
Jetzt stellt sich die Frage – Wieso ist das so ein riesiger Markt? Das ist simpel – Money-Management!!!
Wir wissen, dass die FX-Bots verlieren können. Der Handel ist extrem profitabel mit ~15% im Monat. Das ist extrem hoch. Als Schutz lohnt es sich, das Startkapital vollständig zu entfernen. Jede Woche ein wenig abheben oder gar den ganzen Profit abheben. Sobald das geschafft ist und der Einsatz gesichert ist, ist das Handelskonto quasi Risikolos. Auch wenn das Konto zerstört wird, haben wir keinen Verlust. Aber wie weiter? Das liegt an den persönlichen Präferenzen und Risikobereitschaft. Wir können z.B. jeden Monat 50% vom Gewinn abheben. So haben wir immer Gewinn und das Konto kann wachsen. Wir können auch weiterhin den ganzen Gewinn abheben und auf der Seite parken. Wenn das genügend gross ist, kann das Roboter-Konto auch erhöht werden. Wichtig ist, dass man sich NIE übernimmt. Irgendwann kommt der Verlust – wir wissen nicht wann!
Am Ende ist das erste Jahr oder Halbjahr nur dazu da, um sich abzusichern. Danach können wir die Profite mitnehmen. Natürlich – man kann auch mal «zocken» – garantierter Gewinn gibt es aber nicht!
Nehmen wir an, wir haben 4 Konten und starten jeweils mit 3000$ und erwirtschaften einen konstanten Gewinn von 15% im Monat.
A – 0% Gewinn abheben
B – 20% Gewinn abheben
C – 50% Gewinn abheben
D – 75% Gewinn abheben


Anhand der Grafiken sehen wir recht gut, dass es nicht wie bei einem Bankkonto ist. Das permanente Abheben ist durchaus sinnvoll. Was am Ende die beste Logik ist… Das muss jeder selbst wissen. Wir können auch zuerst 100% vom Gewinn abheben und danach gestaffelt immer weniger. Das macht von den Werten her, sogar Sinn. Das Risiko mit Gewinn entfernen und danach das Konto wachsen lassen.
Es ist aber ganz klar – Das Trading-Konto kann nicht als Gewinn angesehen werden! Man könnte es eher mit einem Werkzeug vergleichen – zuerst wird das Werkzeug gekauft, dann gearbeitet und erst am Schluss folgt die Abrechnung. Es kann aber jederzeit vernichtet werden, genau wie auch das Werkzeug einen Defekt haben kann. Mit dem Unterschied, dass wir keine Garantie anmelden können.
Verluste gehören dazu. Darum NIE all-in! 50% verlieren bedeutet, dass wir nachher einen Gewinn von 100% brauchen um wieder auf 0 zu kommen. Wenn wir übertreiben, können wir auch nicht mit mehr Budget nachhelfen.
Wenn man diese Statistik anschaut, kommt gleich mal die Frage: Aber da ist man doch in 5 Jahren Millionär? Ja, kann sein. Aber wenn es einem ein 700’000$ Konto über Nacht zerstört… Das ärgert; glaub ziemlich. Wir haben Zeit – Es muss nicht morgen schon super aussehen. Passiert ja mit sonst auch nichts. Gerade das erste Jahr ist rein für das Money-Management. Danach kann man ernten. Es geht natürlich auch vorher – aber das Risiko steigt. Man kann auch gleich mit höheren Summen anfangen – am Ende ist die Differenz aber nur 2 Jahre. Ungeduld ist das Risiko selten wert. Auch wenn wir uns Teilweise im Low-Risk Bereich bewegen – es ist immer noch ein Risiko-Bereich. Mit einem Goldbarren hat das ganze überhaupt nichts zu tun.
Das Money-Management ist das einzige, was uns schützen kann. Egal wie viele % wir erwirtschaften. Am Ende zählt die Steuererklärung! Wenn wir genau wüssten wie sich der Kurs über die nächste Stunde bewegt, mit allen Hochs und Tiefs, könnten wir aus 1000$ locker 1 Million generieren – es weiss nur niemand! Wir müssen uns schützen!
Wie würde ein Chart mit Auszahlung aussehen? Wenn wir viel auszahlen, reduziert sich natürlich die Performance. Aber Sicherheit geht vor. Irgendwann zerstört es das Konto (und zwar schnell). Wenn wir aber permanent etwas auszahlen, reduziert sich zwar die Gesamtsumme, wir haben uns aber in 3 Jahren über 40’000.– ausgezahlt, obwohl wir mit 3’000.– gestartet haben. Wenn das Konto nun zerstört wird – was solls – wir können über 5x neu starten und haben noch nicht annähernd einen Verlust. Einfach, wenn wir gierig sind und das Konto direkt ohne Gewinn abzuheben in die Höhe jagen, passiert es irgendwann…. Boom und weg! Unser Risiko besteht lediglich über die ersten Monate, danach ist alles Gewinn. Die Summe des Handelskontos kann zwar als Gewinn angesehen werden; Sicherheit, dass es überlebt, gibt es aber nicht.
