How to looooose……

How to looooose……

Es gibt extrem viele Möglichkeiten, wie wir investieren können. Gerade heutzutage ist es sogar recht einfach. Irgendeine coole App, mit der Kreditkarte etwas einzahlen und schon gehts los… Wenn wir der Werbung glauben, leben danach alle auf den Bahamas. Abgesehen davon, dass man nach 3 Monaten immer noch da sein möchte, mit den 10 Mio anderen Gewinnern. Abgesehen davon, Geld macht nicht glücklich, es hilft aber. Statistisch kann man sagen, zu viel ist genauso schlecht wie zu wenig. Die Sorgen sind einfach unterschiedlich.

Nehmen wir etwas extrem simples. Wir haben bei einem Kurs von 1000$ einen Bitcoin gekauft. Hätten wir den einfach gehalten, wäre der Kurs hoch und der Profit ganz nett. Jetzt fangen wir an herumzuspielen und versuchen uns mit Trading… Wie gross ist die Möglichkeit, dass es kein ganzer Bitcoin mehr ist? 80% der Leute verlieren – also wenn wir nicht genau wissen, was wir tun, ist «hodling» meistens besser. Für 1000.- gekauft, jetzt ist der Preis bei ~30’000.-. Das Hoch war aber bei gut 60’000.-. Wieso haben wir gefühlt verloren?

Jetzt ist wieder viel Werbung im Umlauf. Vor allem für irgendwelche Apps und Tradingplattformen. Das sind zwar keine Scammer und die Plattform funktioniert, aber eben nicht für jeden. Zum Beispiel Binaries sind extrem lukrativ und genauso gefährlich. Binaries sind Investitionen mit knapp 100% Gewinn oder 100% Verlust. Die Zeit spielt dabei nicht mal eine Rolle. Ein Binary Investment dauert zum Teil nur wenige Sekunden. Wenn wir sicher sind, dass ein Kurs steigt oder fällt, warum nicht. Es besteht allerdings die Gefahr der Gier. Es ist extrem lukrativ – dann traden wir, auch wenn es nicht ganz so sicher ist. Mit dem Resultat, dass wir verlieren oder nichts verlieren, aber mindestens viel Zeit investiert haben.

Natürlich gibt es noch die klassischen Scammer Seiten. Man wird per Mail oder Telefon mit dem Versprechen eines extrem hohen Gewinnes gelockt. Diese Firmen sind selten reguliert und befinden sich in einem «Schurkenstaat». Rechtliche Schritte sind da fast ausgeschlossen. Wir sehen wie das z.B. Tradingkonto extrem wächst. Für eine Auszahlung fallen dann aber Vorabgebühren an. Manchmal 20% Provision und eine Erstauszahlungsgebühr… oder was auch immer. Am Ende vom Lied müssen wir aber recht viel Bezahlen um eine Auszahlung auszulösen. In aller Regel, wenn die Gebühren bezahlt werden, gibt es weitere Gründe, wieso eine Auszahlung nicht möglich ist. Natürlich wird man nicht gleich abgewürgt, man könnte ja mehr einzahlen. Die Varianten sind recht einfallsreich.

Wenn wir die Spammer mit z.B. Binaries vergleichen, sind Binaries sogar noch lukrativer, aber auch noch gefährlicher. Es ist fast schon garantiert, dass man verliert.

Wir können auch irgendwelche Fonds kaufen. Dabei spielt uns die Psychologie meist einen Streich. Wieso verkaufen wir, wenn der Kurs fällt und Kaufen, wenn der Preis oben ist? Das ist die Angst etwas zu verpassen, oder zu viel zu verlieren. Overleveraging ist auch ein riesengrosses Thema. Nehmen wir an wir haben 10’000.- zum Investieren. Wenn wir für 10’000.- eine Aktie kaufen und der Preis fällt, sind wir dem Kursverlust ausgesetzt. Wenn wir aber nur für 3000.- gekauft hätten, könnten wir nach einem Verfall nochmals für 3000.- nachkaufen. Zwischen den beiden Käufen sind wir dann bereits in der Breakeven-Zone. Da spielt wieder die Psychologie mit – die Angst etwas zu verpassen. Dabei sind doch 2% Gewinn viel besser als 50% Verlust.

Gerade im Investing Bereich ist es allen klar – man kann extrem viel und schnell gewinnen. Aber auch genauso schnell verlieren. Und wieder sind wir beim Thema Gier. Einen Verlust aufzuholen ist nur mit einem erhöhten Risiko möglich. Würde sonst ja jeder Gewinnen, wenn es so einfach wäre. Am Ende können nicht alle Gewinnen. Die Geldmenge wird alle ~8 Jahre verdoppelt. Nur schon wegen dieses Faktes ist es nicht möglich, dass jeder 50% Gewinn im Jahr macht. Firmen wie BlackRock erwirtschaften sogar etwas mehr. Das wird von der möglichen Summe abgezogen. «Währung» aus nichts schaffen, kann nur jemand – die Zentralbank! Mit der Folge, dass der Goldpreis weiter steigt.

Wie können wir uns jetzt dagegen schützen?

Wir können einerseits verschiedene Dinge tun. Das meiste unseres Kapitals sollte aber in «sicheren» Formen existieren. Gold, Immobilien etc. Mit wenig können wir solche Spiele eingehen. Und ja, FIAT Währungen wie CHF oder EUR sind nicht mehr sicher. Die Inflation ist zu extrem und kann gar nicht mehr besser werden.

Das wichtigste ist und bleibt aber das Wissen. Lies Bücher, bilde dich weiter (Wissen, nicht Zertifikate). Das wird immer bleiben, auch wenn das System völlig zusammenbricht. Die Wahrscheinlichkeit ist klein, aber eine Dose Bohnen kann unter Umständen mehr wert sein als ein Goldbarren. Wer in der Ost-Ukraine an die Front geschickt wird, überlebt ziemlich sicher nicht – die würden alles tun, für etwas Zeit!

Wieso sind hohe Gewinne nicht alarmierend?

Scammer werben zum Teil mit 50% pro Monat und erwirtschaften dann aber 1000% in einem Monat. Und es funktioniert offensichtlich… Nur schon bei diesen Zahlen sollte man nachdenklich werden.

Das Problem ist das Halbwissen und sich zu übernehmen. Jeder nutzt Geld, das macht aber nicht aus jedem einen Experten… offensichtlich!

In der Zeitung lesen wir über zukünftige Aktien-Performance. Wieso zum Geier schreibt jemand einen zukünftigen Kurs und lebt nicht auf seiner Yacht? Man könnte gerade ausholen und Fragen, wieso wir das anbieten mit den AE’s. Berechtigt! Gut genug für ein Grundeinkommen, aber zu gefährlich um Reich zu werden! Und der Grund ist recht simpel – Jeder rennt herum, aber durch Müllberge stampfen ist nicht so toll. Das gleiche Problem ist es mit der Zeitung. Wenn 1 von 20 Schreiberlingen recht hat, ist es schwierig. Denn jeder verliert auch mal.

Am Ende ist es einfach schwierig, damit die «Kaufkraft» erhalten bleibt. Geld hat die Eigenschaft zu verschwinden. Wenn man es schafft, die Kaufkraft zu erhalten (also >10% Gewinn pro Jahr), ist der nächste Schritt gar nicht so weit weg. Vor allem kleine Summen sind enorm schwierig zu halten. 10% von 100.- ist etwas anderes als 10% von 1’000’000.-. Das Risiko wird anders bewertet und dementsprechend handeln wir anders.

Wenn jemand «Blut» geleckt hat und diesen Investing Bereich sieht, wird vor allem mit kleinen Summen enorm viel ausprobiert. Auch wenn wir 50 verschiedene Dinge ausprobieren, müssen wir uns trotzdem die Frage stellen: Hätte ich für die ganze Summe Gold gekauft – wäre das nicht profitabler? Aber auch FX Bots sind enorm profitabel. Wieso aber 20 verschiedene? Wieso nicht einfach 2 die funktionieren? Mit 2 lässt sich das Budget auch besser planen.

Diese Aussage hat einen wahren Charakter! Mit Algo-Trading halten wir zwar keine Aktien, wir Traden aber mit einer definierten Logik. Das Ziel ist, dass wir über Jahre gewinnen. Für das kurzfristige Glück gibt es Lottoscheine.