Der Einfluss von Nachrichten im Forex-Handel
Nachrichten sind ständig präsent. Oft sind gewöhnliche Nachrichten eher negativ, was vor allem an unserer Neigung zur Sensation liegt. Wer verbringt schon Zeit damit, einem Gänseblümchen beim Wachsen zuzusehen? Viel spannender ist es, von Überschwemmungen oder Erdbeben zu erfahren. Offensichtlich ist die Sensationslust des Menschen hier stark ausgeprägt – sonst wären die Nachrichten sicherlich schöner.
Im Bereich Forex und Wirtschaftsnachrichten ist die Situation anders. Hier gibt es klare Termine für Ereignisse wie Zentralbanksitzungen. Die NFP-News (Non-Farm Payrolls) aus den USA haben oft den größten Einfluss. Viele Trader meiden diese Nachrichten, denn der Kurs kann innerhalb von Sekunden um etwa +/- 5% springen. Dabei ist unklar, ob der Kurs steigt oder fällt. Trading bedeutet stets, anhand historischer Daten in die Zukunft zu blicken. Die Reaktion auf die NFP-Berichte hängt lediglich von der Markterwartung ab. Es spielt keine Rolle, ob die Nachricht gut oder schlecht ausfällt – die Märkte reagieren bereits davor. Gelegentlich schätzen die Märkte die NFP-News genau richtig ein, was zu keiner Kursbewegung führt. In der Regel liegen die Märkte jedoch falsch, und der Kurs springt regelrecht hin und her.
Mit der richtigen Strategie kann man diese Nachrichten profitabel handeln, was allerdings schwierig ist. Zu dieser Zeit erhöhen Broker oft massiv den Spread, und aufgrund der hohen Nutzerlast können Trades mehrere Sekunden benötigen, um ausgeführt zu werden. Um profitabel zu sein, muss man eine große Handelsgröße wählen. Doch geht der Trade in die falsche Richtung, kann das problematisch sein, besonders wenn kurzzeitig die Verbindung verloren geht.
Eine Strategie besteht darin, Stop-Orders vor den News-Events zu platzieren – ein paar Prozent über und unter dem aktuellen Kurs. Sobald eine Order ausgeführt wird, können die anderen gelöscht werden. Nach einem Gewinn von 2-3% kann man aussteigen. Das klingt einleuchtend, aber für so etwas muss man extrem schnell sein. Dieses Spiel dauert nur etwa 2 Minuten. Manuell ist das fast unmöglich, aber mit einem Roboter, einem EA, der genau das macht, ist es machbar. EAs sind viel schneller als Menschen und können Orders im Millisekundentakt ausführen.
Und wieder stellt sich die Frage: Warum macht das nicht jeder? Nun, 2-3% Gewinn pro News-Event, das sind etwa 3-4 Mal im Monat. Dazu kommt das Risiko eines Verlustes. Viele bevorzugen es, regulär zu traden und das Risiko zu minimieren. Nachrichten können enorm profitabel sein, aber auch genauso gefährlich. Warum stört das die regulären Trades nicht? Nun, oft ist das Handelsvolumen zu gering, um den News-Sprung spürbar zu machen. Viele Trader schließen auch vor den News alle Positionen. Die Möglichkeiten sind vielfältig – 3 Leute haben 4 Meinungen.
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