Fear and Greed

Fear and Greed

Beim Investieren treiben uns grundsätzlich 2 Gefühle an. Die Gier und die Angst. Darum gibt es auch den Fear & Greed Index. Am Ende ist das nur eine Ansicht über das Marktverhalten. Das Verhältnis / Volumen von Short/ Long Trades. Das ist natürlich nur bedingt aussagekräftig – genau wie alle anderen Indikatoren auch. Der Punkt ist mehr – das ist so elementar, dass es einen Namen bekommen hat!

Wenn wir uns völlig auf der «Fear»-Seite befinden, halten wir Bargeld und wenn es hochkommt noch etwas Gold in kleinen Mengen. Befinden wir uns aber vollständig auf der «Greed»-Seite, investieren wir quasi mit «All-In» und Zocken regelrecht. Es ist wie mit allem: Der Mittelweg ist meistens richtig.

Nur Cash auf der Bank horten ist ein garantierter Verlust – aber ein klar Definierter! Wir verlieren ~5-10% im Jahr, können die Summe aber trotzdem erhöhen, wenn wir einfach sparen. Mühsam nährt sich das Eichhörnchen. Wir können so leben – Wohlstand können wir so aber nicht generieren. Geld «MUSS» arbeiten können.

Mit den hochriskanten Dingen können wir zwar 1000%+ im Jahr erreichen. Das Risiko, dass es nicht so ist und wir den Einsatz verlieren ist recht gross. Zu gross für den normalen Bürger!

Der Mittelweg ist wahrscheinlich etwas Zielführender. Wenn wir nicht die «manipulierten» Inflationsdaten anschauen, sondern einfach die gesamte Geldmenge eines Wirtschaftsraums, ist es klar, dass wir im Durchschnitt 10% pro Jahr erreichen müssen um den Wert zu erhalten. Wenn wir ein Risiko eingehen, sollten schon 5% zusätzlich herausschauen, also etwa 15% pro Jahr. Es kann mal ein schlechtes Jahr geben – wichtig ist der Durchschnitt über mehrere Jahre.

Natürlich wird der Banker sagen – UNMÖGLICH! Aber das ist ja sein Geschäft. Wir lagern Geld auf einer Bank und mit dem Gewinn werden Löhne, Versicherungen, Infrastruktur etc. bezahlt. Damit wir unsere ~1% Zinsen erhalten muss das Geld etwas mehr erwirtschaften. Wenn wir die Bank aussen vor lassen, können wir den Gewinn selbst einstreichen.

Und wieder landen wir beim Beispiel mit den 100’000 CHF. Wie erreichen wir 15’000 CHF pro Jahr?
Dafür gibt es einige Möglichkeiten.

Gold hat über die letzten 20 Jahre knapp 10% pro Jahr erreicht. Das ist schon mal ein sehr guter Wert. Wenn wir für 50’000 CHF Gold kaufen, sind schon 5’000 CHF erreicht. Das ist bereits mehr, als wir auf der Bank erhalten oder mit irgendeinem «Tot sicheren» Fonds erhalten.

Wir haben noch 50’000 CHF übrig und sollten 10’000 CHF damit erreichen. Silber ist eine gute Ergänzung zum Gold. Es wird zwar behauptet, dass Silber nicht so Volatil ist wie Gold. Wenn wir aber die Daten anschauen, stimmt das nicht. Silber ist sehr träge. Aber egal welchen Zeitraum wir betrachten. Sei es 1 Tag oder 10 Jahre. Die prozentuale Veränderung an den Spitzen sticht Gold bei weitem aus.

Mit algorithmischem ForEx-Trading erreichen wir relativ gut 100% pro Jahr. Natürlich besteht das Risiko eines Verlustes. Wir müssen aber nur 10’000 CHF erreichen! Also setzen wir 10’000 CHF ein. Somit erreichen wir die 15% im Jahr und haben noch 40’000 CHF vom Budget übrig. Natürlich kann man mehr oder weniger einsetzen. Grundsätzlich kann man mit 10.– starten. Das lohnt sich aber nicht, da Ausgaben für Server und Logik den Gewinn auffressen. Unter 1000.- ist es fast sinnlos. Wer das nicht kann oder will, ist mit einer Goldmünze oder etwas Bitcoin besser bedient.

Es lohnt sich, immer etwas Cash auf der Seite zu haben. Schlussendlich kann viel passieren. Man kann den Job verlieren. Man rennt in einen Burn-out und ist nie wieder leistungsfähig. Ein Wasserrohr im Haus kann platzen … etc. Es gibt viele Dinge, die wir nicht planen können. Und wenn nichts passiert, können wir immer noch auf Schnäppchen reagieren – Eine Aktie die in den Keller rutscht – oder eben irgendwas.

Wir können uns auch etwas Bitcoin oder andere Kryptowährungen kaufen – die Möglichkeiten sind da Grenzenlos. Wichtig ist einfach – wir haben die 15% erreicht und haben immer noch eine Reserve. Es kann auch sein, dass es einen ForEx-Roboter zerlegt. Wir haben aber noch genügend Puffer, um neu zu starten. Das «Over-Levereging» darf einem im Zweifels-fall einfach nicht in die Knie zwingen. Es kann Jahre dauern, um wieder aufzustehen.

In aller Regel haben wir einfach nicht so viel Zeit wie «Warren Buffett». Er hat in jungen Jahren mit den Investitionen begonnen. Und natürlich sind 60 Jahre an der Börse profitabel. Die Zeit haben aber die wenigsten von uns. Wenn wir uns richtig mit der Thematik auseinandersetzen, sind wir in der Regel schon etwas älter. Als Menschen haben wir natürlicherweise etwas Mühe exponentiell zu denken. Wenn Buffet nochmals 5-10 Jahre lebt, werden das irrwitzige Summen.

Elon Musk war vor ein paar Jahren finanziell am Ende. Nach wenigen Jahren hat er sich an die Spitze katapultiert. Mit vielen Verlusten auf dem Weg. Das ist aber ganz sicher nicht der Normalfall. Extrem hohes Risiko und Einsatz haben das möglich gemacht – «Hut ab!!!». Wenn wir es statistisch betrachten ist das hohe Risiko nur etwas für «Zocker». Der normale Bürger soll sein Leben leben und nicht unter die Räder kommen! Bei einem 50k Verlust sind die Reaktionen recht unterschiedlich. Die einen verkriechen sich, die anderen versuchen mit irren Dingen zu kompensieren und wieder für andere ist das ein Ansporn.

Das Ende vom Lied – Wir streichen trotzdem nicht 5cm Butter aufs Brot. Das Leben ist für alle grundsätzlich gleich teuer. Man braucht keinen Armani-Anzug um zu überleben. Wenn wir 5 Mio auf dem Konto haben, lohnt sich mal der Blick auf das Leben. Wie viel braucht man denn wirklich pro Jahr. Der Rest ist nur eine Zahl… Man hört ja das Gejammer der Umgebung – wieso ist die KiTa zu teuer, aber der Ferrari in der Garage wird 3x pro Woche poliert. Was ist denn mehr wert – die genetische Reproduktion oder ein Auto?