Leverage
Oft auch als Hebel bezeichnet! Währungen bieten die höchste Leverage. Aktien und Cryptos sind da kleiner. Der Hebel kann sich im Bereich 1:1 – 1:3000 Bewegen.
Grundsätzlich ist es ein Mikrokredit, den der Broker gewährt. Das Eigenkapital bzw. Kreditlimit ist die Kontogrösse. Der Kredit wird anhand des Hebels gewährt, bis ggf. das Konto aufgebraucht ist. Dann werden die Positionen automatisch geschlossen. Je höher die Leverage, desto höher der Kredit. Eine hohe Leverage erlaubt viel mehr Spielraum, weil wir auf das gleiche Resultat kommen, jedoch mit viel weniger Kapitaleinsatz. Faustregel für 1:500 Hebel – 0.01 Lot / 1000$. Wir müssen uns genügend Luft zum Reagieren lassen.
Die meisten «fürchten» sich vor Leverage. Grundsätzlich ist das nichts Schlechtes. Man muss es nur richtig benutzen. Genau wie jedes Werkzeug. Wenn jemand 1000$ einsetzt, sollte man bei einem 1:500 Hebel nur 2$ einsetzen. Es zwingt einem niemand, bei solchen Hebeln sehr viel Kapital einzusetzen – man wird aber auch nicht daran gehindert! Etwas Eigenverantwortung! Und nicht gierig werden!
Swap
Swap ist quasi die Übernachtungsgebühr, die auf offene Position fällt. Montag bis Freitag werden diese jeweils fällig. Am Mittwoch werden Swaps für Samstag & Sonntag berechnet. Wieso das so ist – keine Ahnung – Es werden jedenfalls 7x die Gebühren fällig.
Automatisch und mit hoher Leverage fallen diese nicht sonderlich ins Gewicht. Wenn wir aber eine tiefe Leverage haben und somit das Volumen erhöhen, können diese eine ordentliche Summe ausmachen.
Der Swap ist für jedes Währungspaar und Buy/Sell unterschiedlich. USDJPY Long oder XAUUSD Short haben sogar positive Swaps. Das heisst, man bekommt einen Profit, in dem man die Position hält. USDJPY Long ist gerade recht interessant, weil Yen nahezu böswillig zerstört wird. Seit über einem Jahr fällt der Kurs mit positiven Swaps. Das kommt am nächsten an «Free-Money» dran. Aber Vorsicht – irgendwann, bald einmal, muss die japanische Zentralbank reagieren und den Zerfall der Währung stoppen. USDJPY hat nicht umsonst den Spitznamen «The Widowmaker».
Kommission
Gerade bei Zero-Spread Brokern fällt diese ins Gewicht. Ein Broker muss ja irgend wie Geld verdienen. Wenn der Spread auf 0.0 Pips gelegt ist, kann nur mit der Kommission Geld verdient werden. Gerade für Scalping Strategien ist das aber interessant.
Spread
Das verdient die Bank für das Wechseln. Wen z.B der Spot EURCHF Kurs bei 1 zu 1 liegt und wir 0.0 Pips Spread haben, können wir quasi hin und herwechseln, ohne Verlust.
1 Pip entspricht 1% von 1/100 der Einheit oder anders gesagt 0.0001 von einem Lot. Wenn der Spread bei 10 Pips und der Spotpreis wieder bei 1:1 liegt, erhalten wir beim Wechseln jeweils 1.00000 +/- 0.001 Buy/Sell zu unserem Nachteil.
Und ja, das ist das gleiche Prinzip wie am Postschalter. Nur die Wechselkurse sind etwas besser.
Pip & Lot
Das ist quasi die standardisierte Währung, die für alle gilt.
1 Lot entspricht 100’000 Einheiten unabhängig vom Wechselkurs. Das ist die Berechnungsgrundlage für alle Finanzprodukte und vor allem Währungen. Beim ForEx-Handel nutzen wir häufig Micro-Lots was 0.01 oder 1’000 Einheiten entspricht. Wenn wir eine hohe Leverage nutzen z.B. 1:500 entspricht das quasi ~2$. Anhand dieser 2$ werden Swaps und Gebühren berechnet.
Ausnahmen bilden Währungspaare wie USDJPY. Bei denen gilt 10’000 als Grundlage.
Slippage
Das hören Broker natürlich nicht gerne. Aber das gibt es. Broker schützen sich auch dagegen, in dem sie uns den Preis weitergeben. Das ist der effektive Ausführungspreis.
Wenn wir bei 1.01 verkaufen, die Order aber erst bei 1.009 oder sogar 1.003 ausgeführt wird, ist das unser Problem. Das funktioniert natürlich auch auf die andere Seite. Gewinne aus der Slippage streicht aber der Broker ein. Der Preis ist das, was wir wollen oder schlechter.
Die meisten ForEx-Broker bewegen sich im Rahmen von 30ms Ausführungszeit. In diesen 30ms kann schon mal etwas passieren. Oder eben noch schlimmer – es kann eine Störung auftreten und es werden 500ms oder sogar 2s. Mit hoher Leverage kann das durchaus eine Differenz ausmachen. Das ist aber sehr selten – dennoch muss es in unserem Risikomanagement berücksichtigt werden!
Wenn das Konto sehr stark überladen ist, kann es vorkommen, dass wir bei einem Margin-Call ins Minus rauschen. Die meisten Broker garantieren aber einen Kontostand von 0.–. Das ist sehr wichtig! Bei technischen Problemen kann es ein Konto gerne mal 5000 ins Negative schlagen. Das wird aber vom Broker innerhalb von Sekunden wieder auf 0 korrigiert.
Das ist eigentlich der einzige Grund, wieso ein Broker überhaupt negative Zahlen schreiben kann.
Bsp: Der Goldpreis ist bei einer grossen Liquidation innerhalb von wenigen Sekunden um einige % gefallen. Jetzt sind wir mit einer Long-Position im Markt und das Konto ist schon recht gut ausgelastet. 5% * 500 schlägt uns direkt ins Negative! Das kommt aber sehr selten vor und auch nur bei Asset-Klassen mit moderater Liquidität. Bei z.B. EURUSD ist das gar nicht möglich.
Beispiele
Wir Handeln 1 Lot EURCHF über 1 Woche mit einer Leverage von 1:500.
7 x Swaps + Kommission + Spread ist unser Preis.
Der Einfachheit halber sagen wir in Summe 5.– Gebühren. Nach einer Woche müssen wir für den Breakeven also 5.– verdienen. Das sind dann bei einem 0 Spread Broker 1.0001 im Kurs.
Wenn der Spread 10 Beträgt (Buy & Sell) muss der Kurs bei 1.0021 für die Schwarze 0 liegen.
Gerade für Scalping-Logiken ist daher ein kleiner Spread elementar! Gerade bei Scalping-Logiken halten wir Positionen nur sehr kurz, sodass wir nur die Kommission bezahlen. Swaps versuchen wir zu umgehen. Scalping Roboter traden extrem viel; da ist es elementar, so wenig Gebühren wie möglich zu bezahlen. Bei 20’000 Trades pro Jahr fällt das ins Gewicht!
Um uns gegen Slippage zu schützen, packen wir nochmals 1-2 Pips obendrauf. Etwas Gewinn sollte natürlich auch drin sein. Am Ende ist die Summe ziemlich Egal. Es geht, um ende Monat. Das hat überhaupt nichts mit einem Fond mit 0.5% Gebühren zu tun. Beim ForEx Scalping zahlen wir gut 30-40% Gebühren. Das ist aber egal, wenn Ende Monat ein Plus herausschaut. Natürlich kann man Broker nehmen, die Günstiger sind oder mehr Vertrauen geniessen. Am Ende gilt nur die Zahl auf dem Konto.
Wenn man Swissquote mit IC Markets vergleicht und genau das gleiche Setting nutzt, haben wir andere Resultate! Andere Gebührenstruktur, Ausführungszeiten etc. machen nicht nur einen Unterschied beim Gewinn, es resultiert sogar in einer anderen Tradestruktur. Bisher ist IC Markets der beste Broker. Es gibt zwar bessere, aber die Regulierung hat auch einen Wert.